Du hast dich ausgiebig informiert und bleibst dabei: Dieser Studiengang soll es sein, auch wenn der NC zu hoch ist! „Blöd nur, dass ich aufgrund des NC nicht angenommen werde!“, denkst du dir? Woher willst du das wissen?

Heute zeige ich dir, welche Möglichkeiten du hast, über die ganz normalen Zulassungsverfahren in deinen Traumstudiengang zu kommen. Sollte diese drei traditionellen Möglichkeiten des Traumstudiums trotz hohem NC nicht funktionieren, stelle ich dir noch sechs Alternative Wege in den Traumberuf vor. 

Weiter unter im Artikel gehe ich noch gesondert auf die Möglichkeiten ein einen Studienplatz für Medizin oder Psychologie zu bekommen. Außerdem erkläre ich dir, wie der ganze Prozess der Bewerbung und Zulassung an deiner Traumuni überhaupt läuft!

Was ist der NC?

Der NC ist keine vorgeschriebene Hürde sondern ergibt sich jedes Jahr aufs Neue! Er gibt den Abiturschnitt der letzten Person an, die im vorherigen Semester zugelassen wurde. Ein NC von 1,7 bedeutet folglich, dass in diesem Semester alle Bewerber mit einem Notendurchschnitt von 1,7 oder besser zugelassen wurden. Der NC ist daher keine vorbestimmte Grenze, die dich am studieren hindert! Sie steht immer erst nach dem Zulassungsverfahren fest, weshalb der NC über die Semester und Studienfächer hinweg schwankt.

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NC zu hoch? – Trotzdem bewerben!

Je mehr Interessenten für den Studiengang, desto geringer ist die Chance einen Studienplatz zu bekommen. Dennoch besteht die Chance! Daher meine ganz klare Empfehlung: Bewirb dich trotzdem! Und zwar aus folgenden Gründen…

NC zu hoch – Möglichkeit 1: Glück & Zufall

Ja, du hast richtig gelesen! Besonders wenn dein Abiturschnitt nicht weit unter dem NC der letzten paar Jahre liegt, stehen die Chancen gut, dass du einen Studienplatz bekommst. Die Zahl der Studienbewerber sowie die Anzahl von Studienplätzen schwanken von Jahr zu Jahr. Vielleicht stehen die Sterne in diesem Jahr besonders gut und es gibt mehr Studienplätze, weniger Bewerber oder zumindest Bewerber mit „schlechteren“ Notendurchschnitten. Das heißt: Statt es gar nicht erst zu versuchen, schick auf jeden Fall deine Bewerbungen ab!

Vielleicht bildest du ja sogar den diesjährigen NC!

NC zu hoch – Möglichkeit 2: Nachrück- und Losverfahren

Selbst wenn es auf Anhieb nicht funktioniert, kann es durchaus später im Verfahren noch klappen. Die meisten Bewerber schicken (verständlicherweise) gleich mehrere Bewerbungen an unterschiedliche Universitäten. So erhöhen sie ihre Chancen angenommen zu werden und können im Idealfall zwischen verschiedenen Angeboten wählen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Bewerber mit vielen Zusagen, auch viele angebotene Studienplätze nicht antreten. Diese werden für andere Bewerber frei. Die Universitäten haben neben dem Hauptverfahren, bei dem ein Ranking entsteht, auch ein Nachrückverfahren. Bei diesem werden freigewordene Plätze an die nachrückenden Bewerber vergeben.

Ist das Auswahlverfahren beendet, können immer noch einzelne Plätze frei sein. Das heißt für dich: Hat es auch im Nachrückverfahren nicht geklappt, besteht immer noch die Möglichkeit im Losverfahren ausgewählt zu werden. Um am Losverfahren teilzunehmen, musst du einen gesonderten Antrag an die Universitäten deiner Wahl schicken. Meist werden dann kurz vor Semesterbeginn die verbliebenen Plätze anhand des Zufallsprinzips vergeben. Der Abiturschnitt spielt hierbei gar keine Rolle. Nur Glück musst du haben!

NC zu hoch – Möglichkeit 3: Bewerbung zum Sommersemester

In den meisten Fällen beginnt das Studium im Wintersemester. Dennoch gibt es auch vereinzelt Studiengänge, die auch zum Sommersemester starten. Das ist selten, hat aber dementsprechend den Vorteil, dass nicht viele davon wissen und sich weniger Studienanwärter bewerben. Außerdem bewerben sich viele direkt nach dem Abitur oder nach einem Auslandsjahr, um einen nahtlosen Übergang zum Studium zu schaffen. Das heißt, viele Interessenten bewerben sich zwangsläufig zum Wintersemester, da es zeitlich günstiger liegt. Das erhöht deine Chancen auf ein Studium, das zum Sommersemester beginnt!

NC zu hoch? – Es gibt mehr als nur die traditionellen Wege!

Die Zugangsbeschränkungen sind nervig, aber es gibt viele Möglichkeiten doch noch einen Platz in deinem Wunschstudiengang zu ergattern oder zumindest in deinem Interessengebiet zu bleiben! Hier sind sechs Alternativen, wenn es auf den traditionellen Wegen zur Uni nicht klappt: 

Alternative 1 – Ausbildung oder duales Studium

Ist der NC zu hoch um zu studieren, bleiben dir immer noch viele andere Möglichkeiten um in deinem Traumberufsfeld zu arbeiten. Erkundige dich, ob es duale Studiengänge oder verwandte Ausbildungsfelder gibt, die ebenfalls eine Option wären. Der große Vorteil einer Ausbildung oder eines dualen Studiums ist der Praxisbezug. Du lernst nicht nur die Theorie sondern auch, diese anzuwenden. Ein weiterer Pluspunkt: Eine Ausbildung dauert für gewöhnlich drei Jahre. Deinen Abschluss hättest du somit schneller als bei einem Studium. Außerdem verdienst du in den meisten Fällen bereits während der Ausbildung und während des dualen Studiums Geld, was es leichter macht, den Unterhalt zu finanzieren! Also nicht verzagen – das Internet befragen und nach ähnlichen Fachbereichen und Lehrstellen suchen!

Alternative 2 – Wartesemester

Es werden anteilig auch immer Studienplätze über die Anzahl der Wartesemester vergeben. Wenn du also vorerst nicht angenommen wirst, hast du immer noch die Möglichkeiten zu arbeiten, Praktika zu absolvieren oder Zeit im Ausland zu verbringen und so Wartesemester zu bekommen. Bewirb dich erneut, wenn du einige Wartesemester angesammelt hast! Es werden alle Zeiträume angerechnet, in denen du nicht an einer Hochschule eingeschrieben warst. Übrigens bekommst du die Wartesemester ohne dich vorher angemeldet zu haben, denn sie werden anhand deines Abiturdatums berechnet. Mehr Infos zu Wartesemestern findest du  weiter unten in diesem Artikel oder hier!

Alternative 3 – Kombi: Überbrücken!

Kombiniere doch die ersten beiden Methoden! Wenn du eine Ausbildung absolvierst, hat das nämlich gleich zwei Vorteile: Du sammelst in deinem Berufsfeld Wissen und Erfahrung erhältst dafür Wartesemester und verdienst Geld. Nach deiner Ausbildung hast du sowohl fachliches Wissen als auch praktische Erfahrungen gesammelt. Der Abschluss, die Berufserfahrung und die Wartesemester wirken sich positiv auf deine Chancen bei der nachfolgenden Bewerbung ums Studium aus. Das ist effektives Zeitmanagement!

Alternative 4 – Studium im Ausland

Ist der NC der letzten Jahre sehr hoch, dein Wunsch das Fach zu studieren aber sehr groß, lohnt es sich auch über ein Studium im Ausland nachzudenken. Die Niederlande beispielsweise haben den enormen Vorteil, dass sie weniger Wert auf den Notendurchschnitt legen und bei der Bewerbung die Kenntnisse und Fähigkeiten der Person stärker berücksichtigen. Warum? Die Niederlande haben eine Studienplatzgarantie. Alle werden zugelassen und dann entscheidet sich im ersten Studienjahr, ob das Studium etwas für dich ist und ob du die notwendige Leistung erbringst. Dadurch ermöglicht die Niederlande, dass Abiturfächer, die dir weniger lagen, keinen Einfluss auf deine Zulassung zu deinem Traumstudium haben. Die Veranstaltungen werden auf Englisch, Niederländisch und gelegentlich sogar Deutsch abgehalten. Auch ein Studium in Österreich oder Frankreich ist möglich, denn auch hier gibt es keinen NC. Hier sind die Lebenserhaltungskosten jedoch höher. Egal wohin es dich verschlägt, besonders wichtig ist: Informiere dich ausreichend darüber, ob der Abschluss in Deutschland anerkannt wird, denn wenn du in Deutschland arbeiten möchtest, muss der Abschluss dem deutschen Abschluss gleichrangig sein. Wenn du also offen für neue Erfahrungen und sprachgewandt bist, könnte ein Studium im Ausland etwas für dich sein.

Alternative 5 – Private Uni

Die privaten Unis haben einen immensen Vorteil: Der Notendurchschnitt fällt meist weniger ins Gewicht. Das heißt jedoch nicht, dass du mühelos angenommen wirst, sobald du die Semester- oder Monatsgebühr bezahlen kannst! Meist durchläufst du einen komplexen Bewerbungsprozess, bei dem deine Eignung fürs Studium anhand von Einstellungstests und Vorstellungsgesprächen geprüft wird. Hast du also einen Abiturschnitt der nicht ausreicht, aber sehr gute Kenntnisse in deinem Interessengebiet und genaue Vorstellungen von dem, was du machen willst, solltest du eine private Uni in Betracht ziehen und dich gut auf das Auswahlverfahren vorbereiten. Der Haken: Das Studium an einer privaten Uni kostet sehr viel Geld. Mit durchschnittlich 500€ im Monat liegt das deutlich über den Kosten einer staatlichen Universität.

Alternative 6 – Einklagen

Ja, auch das geht! Du kannst dich in ein Studium einklagen. Eine Studienplatzklage ist bei allen zulassungsbeschränkten Studiengängen möglich. In dem Verfahren wird geprüft, ob die Ausbildungskapazitäten, die die Uni vorgibt zu haben, tatsächlich vorliegen. Möglicherweise werden freie Plätze nicht besetzt, da Gelder eingespart werden sollen oder der Uni auch gar nicht bewusst ist, dass noch ausreichend Kapazitäten für zusätzliche Studierende vorhanden sind. Die Studienplatzklage ist allerdings mit hohen Anwalts- und Prozesskosten verbunden und der Erfolg der Klage ist natürlich auch nicht garantiert. Ob du den Studienplatz bekommst, hängt vom Untersuchungsergebnis ab und auch davon, wie viele weitere Studienanwärter diesen Schritt gehen. Die Studienplatzklage ist also eine kostspielige, unsichere Angelegenheit, kann dir aber auch einen Studienplatz ermöglichen. 

Du willst Medizin studieren? – So kommst du rein!

Medizin gehört zu den begehrtesten Studiengängen. Dementsprechend hoch ist der NC. Wie viele Bewerbungen auf einen Studienplatz kommen und welcher NC die letzten Jahre galt, erfährst du bei dieser Datenzusammenfassung der bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengänge. Reicht dein Notendurchschnitt nicht für ein Medizinstudium an einer staatlichen Hochschule in Deutschland aus, bleiben noch viele anderen Möglichkeiten. Ein Medizinstudium ohne einen Abischnitt von 1,0 ist möglich! Immerhin 20% der Plätze für Medizin werden anhand der Wartesemester vergeben. Mit einer Anzahl von 12-14 Wartesemestern ist das jedoch eine ziemlich lange Wartezeit.

Da lohnt es sich vermutlich mehr, einen medizinischen Ausbildungsberuf zu erlernen. So erlangst du Fachkenntnisse, absolvierst Prüfungen, die du dir vielleicht sogar anrechnen lassen kannst, und gewinnst praktische Erfahrung. Du könntest beispielsweise eine der folgenden Ausbildungen absolvieren:

  • Arzthelfer(in)
  • Krankenschwesterhelferin/Pflegehelfer
  • Hebamme
  • Altenpfleger(in)
  • Rettungsassistent(in)
  • Rettungssanitäter(in)
  • Gesundheits- und Krankenpfleger(in).

Dadurch wirst du bereits in viele Fachbereiche reinschnuppern können und im Anschluss  wird es dir leichter fallen, einen Schwerpunkt zu legen. Eine abgeschlossene Ausbildung, Berufserfahrung sowie ehrenamtliches Engagement werden meist bei den örtlichen Zulassungsbeschränkungen berücksichtigt und erhöhen somit deine Chancen.

Auch ein Studium im Ausland ist eine gute Möglichkeit trotzdem Medizin studieren zu können. Insbesondere Österreich, Rumänien und Ungarn werden von deutschen Studierenden gewählt, da die Veranstaltungen hauptsächlich auf Englisch oder sogar auf Deutsch gehalten werden. Doch auch hier sind die Studiengebühren und die Anerkennung in Deutschland zu beachten. Willst du Medizin studieren, lohnt es sich auch zu schauen, welche Unis den Test für medizinische Studiengänge (TMS) bei ihrem Auswahlverfahren berücksichtigen. Dieser Test überprüft dein Verständnis für naturwissenschaftliche und medizinische Problemstellungen und wird von manchen Unis im Rahmen der örtlichen Zulassungsbeschränkungen berücksichtigt! Mit einem guten Testergebnis kannst du deine Chancen auf einen Studienplatz in der Medizin erhöhen.

Du willst Psychologie studieren? – Hier ein paar Tipps!

Auch hier gilt: Großes Interesse, starke Zulassungsbegrenzung! Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen: Bewirb dich für Psychologie, auch wenn du die Befürchtung hast, dass der NC zu hoch ist! Ich habe mich über Hochschulstart bei vielen Universitäten für Psychologie beworben und wurde nach etwas Wartezeit angenommen. Klappt das nicht, hast du noch viele andere Möglichkeiten. Auch für Psychologie kannst du über Wartesemester und berufliche Qualifikation zugelassen werden. Schau dir ganz genau die örtlichen Zulassungsbeschränkungen der Unis an. Abgesehen von den oben genannten Optionen kannst du auch alternative Fachbereiche in Erwägung ziehen, falls dich ein bestimmtes Fachgebiet der Psychologie besonders interessiert. Soziologie, Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften sind verwandte Fachgebiete der Psychologie, in die du möglicherweise leichter reinkommst. Auch ein spezialisiertes Studium an einer Fachhochschule wie beispielsweise der Studiengänge Kommunikationspsychologie oder Wirtschaftspsychologie, könnte dich interessieren. Willst du jedoch Psychotherapeut/in werden, kommst du nicht drum herum die „reine“ Psychologie oder Medizin zu studieren und nach dem Studium eine Ausbildung zu absolvieren. Eine weitere Möglichkeit Psychologie zu studieren, stellt das Fernstudium dar. Anstatt eine Uni zu besuchen, bekommst du Lernmaterial, mit dem du dich eigenständig Zuhause auseinandersetzt. Das hat Vor- und Nachteile, die auch in diesem Erfahrungsbericht zum Thema Psychologie an einer Fernuniversität besprochen werden.

Auf die Plätze, fertig, bewerben!

Du hast dein Abitur in der Tasche und weißt auch schon genau, was du studieren möchtest? Dann folgt nun die Bewerbungsphase! Ganz egal ob du Jura, Medizin oder Psychologie studieren möchtest – den NC kannst du umgehen, aber dafür musst du wissen wie so ein Zulassungsverfahren abläuft.

NC? Hochschulstart? Zulassungsbeschränkung? – Was ist das? Lies hier weiter um zu erfahren was sich hinter den Begriffen verbirgt und was du bei deiner Bewerbung beachten solltest!

Zulassungsbeschränkungen & Numerus Clausus

Es gibt zulassungsfreie und zulassungsbeschränkte Studiengänge. Zulassungsfreie Studiengänge vieler Fachbereiche erfordern „nur“ eine Hochschulzugangsberechtigung, also das Abitur oder einen gleichwertigen Schulabschluss. Hast du den Abschluss, schreibst du dich ein, bekommst den Studienplatz und kannst studieren. Hier hat die Abiturnote hat keine Auswirkung auf deine Chancen.

Anders ist es bei den zulassungsbeschränkten Studiengängen, denn bei ihnen ist die Nachfrage größer als das Angebot, weswegen bestimmte Zulassungsgrenzen gelten. Wie wird entschieden wer studieren darf und wer nicht? Das wohl gängigste Kriterium der Zulassungsbeschränkung ist eben der Numerus Clausus (kurz: NC)! Die heiß begehrten Studienplätze werden an die Bewerber mit den besten Abiturnoten vergeben.

Örtliche Zulassungsbeschränkungen – So werden Studienplätze vergeben!

Für die meisten zulassungsbeschränkten Studiengänge gelten sogenannte örtliche Zulassungsbeschränkungen. Das sind uniinterne und fachspezifische Kriterien zur Bewerberauswahl bei der Studienplatzvergabe. Meist ist anteilig gegliedert, wie viele der Plätze durch welches Verfahren vergeben werden. Du bewirbst dich für einen Studiengang direkt bei der Uni, nimmst am Auswahlverfahren teil und es entscheidet sich anhand der Kriterien ob du zugelassen wirst.

Die gängigsten Kriterien zur Bewerberauswahl sind Notendurchschnitt (NC), Wartesemester und sonstige Eignung. Eine Uni könnte beispielsweise entscheiden, dass 30% der Plätze anhand des Notendurchschnitts vergeben werden, weitere 20% anhand der Wartesemester und die restlichen 50% durch andere Feststellungsverfahren der Eignung. Die Eignung für das Studium kann hierbei beispielsweise anhand von Auswahlgesprächen, Eignungstests, Berufserfahrung, Praktika oder der Gewichtung von Abiturnoten eingeschätzt werden.

Genau genommen nimmst du mit deiner Bewerbung also immer an mehreren Verfahren teil. Stark vereinfacht betrachtet, müsstest du dir das Auswahlverfahren folgendermaßen vorstellen: Es werden 200 Studienplätze vergeben. Deine Bewerbung trifft ein und es werden folgende Fragen gestellt: Gehörst du mit deinem Notendurchschnitt zu den 60 Bewerbern mit den besten Notendurchschnitten oder zu den 40 Bewerbern mit den meisten Wartesemestern oder zu den 100 Bewerbern die anhand anderer Kriterien für das Studium geeignet sind?

Das wichtigste und gängigste Kriterium, das die Universitäten beim Zulassungsverfahren heranziehen, ist der Notendurchschnitt des Abiturs. Daraus ergibt sich dann der NC, weshalb oft von NC-beschränkten Studiengängen gesprochen wird. Auch über die Wartesemester wird ein Teil der Plätze vergeben. Jedes halbe Jahr in dem du nach dem Abitur nicht in einer Hochschule eingeschrieben bist, wird dir als ein Wartesemester angerechnet. Angenommen du machst ein Jahr Work-and-Travel und anschließend eine dreijährige Ausbildung, dann hättest du in der Zeit acht Wartesemester angesammelt. Die Wartesemester werden dir automatisch auch nachträglich angerechnet. Du musst dich also nicht gleich nach dem Abi bewerben, um Wartesemester ansammeln zu können.

NC- Irrtümer

  • Nicht leistungs- sondern kapazitätsbezogen! Der NC gibt keine Mindestabiturnote an, sondern dient einfach nur als Kriterium zur Begrenzung der Studienplätze. Die Räumlichkeiten und Gelder der Uni sowie die Verfügbarkeit von Lehrpersonal bestimmen, wie viele Bewerber zugelassen werden ‒ nicht deine Leistung!
  • Der NC steht nicht von vornherein fest, sondern ergibt sich jedes Semester neu! Der Abiturdurchschnitt der letzten Person, die in dem bestimmten Jahr für den bestimmten Studiengang zugelassen wurde, steht logischerweise immer erst nach dem Verfahren fest. Du bewirbst dich immer ohne den diesjährigen NC zu kennen. Der bisherige NC dient dir aber als Richtwert und ermöglicht eine Prognose.
  • Die Anzahl von Wartesemestern wird unabhängig von deiner Abiturnote betrachtet. Deine Abiturnote verbessert sich also nicht, je mehr Wartesemester du hast. Es sind zwei unterschiedliche Kriterien. Erst wenn mehrere Personen dieselbe Anzahl an Wartesemestern haben, wird zwischen diesen anhand der Abiturnote entschieden, wer zugelassen wird.

Studienplatzbewerbung über Hochschulstart

Für manche zulassungsbeschränkten Studiengänge gibt es eine zentrale Bewerbungs- und Vergabestelle: Hochschulstart – die Stiftung für Hochschulzulassung. Willst du also Medizin, Pharmazie, Tiermedizin oder Zahnmedizinstudieren, bewirbst du dich bundesweit online über das Hochschulstartportal und nimmst somit am dialogorientierten Serviceverfahren teil. Die Studienplätze für diese Studiengänge werden standardisiert wie folgt vergeben: 20% der Studienplätze gehen an die Bewerber mit den besten Abiturnoten. Weitere 20% der Plätze erhalten die Bewerber mit den meisten Wartesemestern. Die restlichen 60% der Plätze werden anhand örtlicher Zulassungsbeschränkungen direkt durch die Hochschule vergeben.

Dann gibt es sogenannte grundständige Studiengänge, dazu gehören z.B. die Studiengänge BWL, Jura und Psychologie für die wir uns ebenfalls über Hochschulstart bewerben. Die Plätze für diese Fachbereiche werden zwar ebenfalls zentral über das Hochschulstartportal vergeben, doch hier gelten ebenfalls die örtlichen Zulassungsbeschränkungen der Universitäten. Hochschulstart schickt deine Bewerbung an die jeweiligen Unis. Diese wenden ihre Kriterien an und geben ihre Rückmeldung an Hochschulstart weiter. Dieses zentrale Vergabesystem ermöglicht zum einen so vielen Absolventen wie möglich ihr Wunschstudium zu bekommen und zum anderen entlastet es die Universitäten. Du bewirbst dich nämlich zeitgleich für mehrere Unis, was die Koordination erleichtert. Doch auch hier nutzen die Universitäten zur örtlichen Zulassungsbeschränkung größtenteils den Notendurchschnitt als Kriterium.

Schlechtes Abi und begehrter Studiengang? – Das sind die ersten Schritte

Die Tatsache, dass jede Uni das Zulassungsverfahren anders handhabt, macht den Bewerbungsprozess sehr undurchsichtig. Wenn du dir also sicher bist welches Fach du studieren möchtest, solltest du dich ausführlich informieren, wo das Fach angeboten wird und wie du dich dafür bewirbst. Die Zulassungsbeschränkungen können von Uni zu Uni und auch von Fach zu Fach stark abweichen. Es lohnt sich also, etwas Zeit zum recherchieren einzuplanen und sich eine Übersicht zu machen. Wissen ist Macht! Schreibe dir ganz genau auf wo du dich, bis wann und mit welchen Unterlagen bewerben musst. Informiere dich über die örtlichen Zulassungsbeschränkungen, so kannst du etwas besser einschätzen, wie gut deine Chancen stehen. Bedenke, dass es immer auch NC-freie Studiengänge gibt, weil die Fachbereiche genügend Kapazitäten haben. Es ist möglich, dass du dich bei der einen Uni nur einschreiben brauchst und das, obwohl eine andere Uni in den vergangenen Jahren einen NC von 1,5 für das Fach hatte!

Wie du siehst, hast du eine Menge Möglichkeiten trotz hohem NC dein Traumstudium aufzunehmen! Lass dich nicht unterkriegen & viel Erfolg bei der Bewerbung!

Daniel

 

Quellen & interessante Links:

https://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2016/numerus-clausus-durchschnittsnote-faq

https://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2012/Bewerbung

https://www.einstieg.com/studium/news/medizinstudium-was-tun-wenn-der-nc-zu-hoch-ist.html

https://www.psychologie-studieren.de/infos/psychologie-studieren-ohne-nc/

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