Bild vom SchutzSex im Wald. 

Sex im Fahrstuhl. 

Sex in der Umkleidekabine. 

Sex in der Bibliothek.

Alle reden immer über all die exotischen Orte, an denen sie schon mal Sex hatten. Das kann sehr aufregend sein – einmal, zweimal, vielleicht auch dreimal, aber danach reicht es auch.

Meist ist es umständlich und unbequem und man muss mit negativen Konsequenzen rechnen… Sei es ein Hausverbot im Lieblingsklamottenladen oder dem Herzinfarkt der 100 Jahre alten Nachbarin, die ausgerechnet dann den Fahrstuhl benutzen möchte.

 

Die Realität

Die meisten Menschen haben Zuhause in ihrem Bett Sex und das immer und immer wieder. Dies ist zum einen bequem und zum anderen ist dein Schlafzimmer so eingerichtet, dass du dich dort wohl fühlst. Vielleicht dimmst du noch das Licht, machst eine Kerze an und legst ein wenig Musik auf, bevor es losgeht.

 

Der Umgebungseffekt

Bild vom zentralen Zitat zum Umgebungseffekt

Das Setting spricht dich an, du entspannst dich und bist eher bereit, dich auf deine bessere Hälfte einzulassen.

Hier kommt der Umgebungseffekt zum Tragen: Äußere Umstände bzw. Situationen beeinflussen maßgeblich unsere Handlungen.

Dies gilt nicht nur für Sexualität, sondern auch fürs Lernen.

 

Die Lernumgebung

Die Umgebung in der du lernst, kann dir im schlimmsten Fall das Pauken zur Hölle machen. Hier ein paar Beispiele:

  • Du sitzt in der Bibliothek neben der quietschenden Eingangstür
  • Dein Nachbar hört lauten Hardcore Techno
  • Durch den unbequemen Stuhl bekommst du Rückenschmerzen

All diese Umstände können dich vom produktiven Lernen abhalten.

 

Morgens im Bett

Wenn du morgens im Bett liegst und daran denkst, in dieser grauen und lauten Bibliothek zu sitzen, hast du keine Lust mehr, aufzustehen. Du wirst unglaublich viel Kraft brauchen, um deinen inneren Schweinehund zum Aufstehen, Duschen, Anziehen und Losgehen zu bewegen. Jeder Schritt wird zur Qual, vor allem an einem verregneten Montag. Von all dem bist du bereits so erschöpft, dass du nicht mehr konzentriert lernen kannst.

 

Mach dir das Lernen leicht

Um es deinem Schweinehund etwas einfacher zu machen, solltest du dir eine angenehme Lernumgebung schaffen.

Viele junge Leute nehmen gar nicht wahr, wie ihnen ein Ort gefällt, weil sie auf den Kunststoffscheiben ihrer Smartphones leben und diese fiktive Welt nur verlassen, um in die Welt des Tablets einzutauchen.

Daher solltest du dir die folgenden Fragen ehrlich beantworten:

  • Fühle ich mich an meinem Lernort wohl?
  • Gibt es angenehmere Orte, an denen ich lernen könnte?
  • Wie kann ich meine Lernumgebung angenehmer gestalten?

 

Die perfekte Lernumgebung

Einen perfekten Ort zum Lernen gibt es nicht. Jeder hat individuelle Vorlieben und sollte diese auch ausleben. Eben genau wie beim Sex. 

Zur Inspiration kommen nun ein paar Tipps, die ich gut finde:

 

  • Der Bildschirm

Ich habe lange mit einem Bildschirm gearbeitet, der nicht optimal eingestellt war. Meine Augen wurden dadurch sehr schnell müde. Irgendwann hat mich ein Freund auf meinen zu hellen Bildschirm hingewiesen. In meinem Monitor hat sich das Fenster hinter mir gespiegelt. Das war super anstrengend für meine Augen. Ich habe dann den Monitor quer zum Fenster aufgestellt und konnte anschließend viel länger arbeiten.

 

  • Handy weg

Ich lasse mich sehr schnell ablenken. Wenn ich mein Handy auf dem Tisch vor mir liegen habe, schaue ich automatisch darauf. Diese kurzen Unterbrechungen sind anstrengend und erhöhen die Fehlerquote deutlich.

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Daher lege ich es zumindest in den Nachbarraum oder in den Spint, damit ich mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren kann. Dadurch komme ich in den Pausen in Bewegung und sitze nicht die ganze Zeit.

 

  • Glücksbringer

Viele Freunde von mir haben einen kleinen Glücksbringer, den sie mit in die Bibliothek nehmen. Dadurch schaffen sie sich in einer sterilen Umgebung ein Gefühl von Individualität und Vertrautheit.

 

  • Aufräumen

Eine Freundin sagt immer: „Dirty Kitchen – Dirty Mind“. Das kann man gut auf das Lernen übertragen. Wenn mein Schreibtisch mit allen möglichen Dingen zugemüllt ist und ich ewig nach diesem einen Artikel suchen muss, vergeht mir schnell die Lust zu arbeiten. Zudem finde ich es morgens sehr schön, aufzustehen, mich an einen sauberen Ort zu setzen und so einen neuen Tag zu beginnen. Wenn dort noch tausend unerledigte Sachen von gestern liegen, habe ich sofort keine Lust mehr. Lieber hole ich nach und nach die Aufgaben hervor und freue mich dann, wenn auf meinem Schreibtisch der „erledigt“-Stapel wächst.

Kurzanleitung für das fünf Minuten Aufräumritual:

  1. Abends und vor der Mittagspause den Schreibtisch entrümpeln,
  2. Alles, was nicht auf den Schreibtisch gehört, entfernen; z.B. Tassen in den Abwasch bringen,
  3. Alle Unterlagen und Utensilien an die ihnen bestimmten Plätze zurücklegen,
  4. Abfall in den Müll,
  5. Freie Fläche bewundern und lächeln.

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  • Der Umgebungswechsel

Der Umgebungseffekt kann sich auch abnutzen. Wie beim Sex kann immer wieder dieselbe Stellung am selben Ort zu Eintönigkeit führen. Daher wechsle ich ab und zu meinen Platz an dem ich lese, schreibe und lerne. Im Sommer setze ich mich gern unter einen Baum im Park und in der vorlesungsfreien Zeit sitze ich gern in der leeren Cafeteria und genieße einen leckeren Chai Latte Tee, während ich ein Lehrbuch lese.

 

Eine kleine Warnung zum Schluss

Du solltest es auch nicht übertreiben. Eine Freundin von mir braucht Stunden, um die passende Lernumgebung in der Bibliothek zu finden, wenn ihr angestammter Platz belegt ist.

Wenn das so bei dir ist, solltest du wirklich früh aufstehen, um dir „deinen“ Platz zu sichern oder dir eine viertel Stunde Zeit zum Platz suchen nehmen. Wenn du dich für einen Platz entschieden hast, solltest du durchhalten und bei ihm bleiben. Du wirst dort nach einer Eingewöhnungsphase ebenso gut lernen können, wie an deinem Stammplatz.

 

Finale Worte

Meistens merkst du selbst am besten, was für dich passt. Schreibe uns, wie du den Umgebungseffekt für dich nutzt. Beim Lernen natürlich. 😉

Liebe Grüße und bis bald
Daniel