Bild von Katze bei der Literaturrecherche

Nachdem du im letzten Artikel gesehen hast, welche Datenbanken du bei deiner Literaturrecherche nutzen kannst, geht es jetzt um das Wie. Wie solltest du vorgehen. Dafür habe ich dir sieben universelle Tipps zusammengetragen, die dir das Vorgehen bei der Literaturrecherche strukturieren. Zusammen ergeben sie eine großartige Methode, dich durch den Dschungel der Literatur zu kämpfen.

 

Tipp 1 zum Vorgehen: Die richtigen Stichwörter finden

Manchmal bekommst du ein Thema und der Dozent sagt, es gibt sehr viel Literatur dazu. Du findest aber keine. Das kann an deiner Stichwortsuche liegen. Du hast einfach den falschen Begriff oder Begriffskombinationen gesucht.

Dafür eignet sich eine Mindmap. Schreibe dein Thema in die Mitte und versuche, verwandte Begriffe und Begriffskombinationen zu finden, die mit deinem Thema verwandt sind. Dies kannst du per Hand oder auch online machen. Vor allem wenn du ein Thema auf Deutsch hast und der überwiegende Teil der Literatur auf Englisch ist, ist eine solche Mindmap auch auf Englisch bei der Literaturrecherche sehr sinnvoll.

 

Tipp 2 zum Vorgehen: Notiere was du wo gesucht hast

Typischerweise suchst du wild drauf los. Du kommst von einer Quelle zur Anderen und liest dich immer tiefer ein. Leider weißt du am Ende nicht mehr, welche Begriffe du wo gesucht hast und wirst am nächsten Tag alles wieder neu suchen. Da du wieder dieselben Begriffe eingegeben hast, hast du augenscheinlich alle wichtigen Quellen gefunden.

Das ist ein Irrtum! Du hast nicht systematisch gesucht und dir wird sicher etwas entgangen sein.

Daher solltest du dir genau aufschreiben, in welcher Datenbank du was gesucht hast. Das erspart dir doppeltes Suchen und die Wahrscheinlichkeit, Literatur zu übersehen ist viel geringer.

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Tipp 3 zum Vorgehen: Organisiere die gefundene Literatur

Viele Studenten fangen an, Literatur zu sammeln und speichern wahllos Artikel und heften Kopien in Ordner. Das fühlt sich gut an. Du hast schon mal einen Berg Literatur. Der nützt dir leider noch nichts. Du wirst in ein paar Wochen vergessen haben, was wo gestanden hat. Alles musst du erneut durchsehen und das braucht Zeit. Zu viel Zeit.

Einfacher ist es, wenn du dir ein System überlegst. Ich hatte schon grob meine Gliederung im Kopf und ordnete bereits jedem Gliederungspunkt die Artikel und Bücher mit den Seitenzahlen zu, die ich an dieser Stelle brauchen würde. Dadurch habe ich beim Schreiben nicht alles noch einmal durchsuchen müssen.

Bei der Organisation deiner Literaturrecherche können dir verschiedene Programme wie Endnote und Citavi helfen. Die kosten zwar Geld, aber meine Uni hat eine Lizenz gekauft, damit alle Studenten Citavi kostenfrei nutzen können. Informiere dich in deinem Rechenzentrum.

Wie diese Programme funktionieren, erkläre ich dir in einem anderen Artikel.

 

Tipp 4 zum Vorgehen: Vom Allgemeinen zum Speziellen

Meistens wendest du dich in einer Abschlussarbeit einem speziellen Thema zu, von dem du recht wenig weißt. Daher bietet es sich an, sich allgemein einzulesen. Nimm dir ein Lehrbuch und verschaffe dir einen Überblick. Das ist verständlich geschrieben. Fachbücher und Artikel aus renommierten Zeitschriften setzen sehr viel Basiswissen voraus und sollten daher erst später gelesen werden. Wenn du diese zuerst liest, können dich die vielen Fachbegriffe leicht „erschlagen“. Erste Zweifel, ob du das Thema nicht zu schwer ist, kommen auf. Dabei brauchst du nur ein wenig mehr Basiswissen. 😉

 

Tipp 5 zum Vorgehen: Suche aktuelle Quellen bei der Literaturrecherche

In der Regel sind aktuelle Quellen bei der Literaturrecherche zu bevorzugen. Sie beinhalten die aktuellsten Forschungsergebnisse. Zudem können sich Meinungen über bestimmte Sachverhalte durch neuere Forschungen ändern. Es wäre blöd, wenn du ein Buch zitierst, das die Erde noch als Scheibe darstellt.

Zudem gehen aktuelle Artikel und Bücher oft auf frühere Quellen ein, wenn diese noch relevant sind.

 

Tipp 6 zum Vorgehen: Nicht alles lesen, oder doch?

Bei meinen ersten Seminararbeiten habe ich den Fehler gemacht, alles zu lesen und anschließend mit dem Schreiben anzufangen. Bis zum ersten Wort hatte ich fast alles wieder vergessen und konnte alles noch einmal lesen. Ich kam mir schön blöd vor. Mit der Zeit lernte ich, bei der Literaturrecherche eher oberflächlich die Quellen zu lesen, sie zu systematisieren. Vollständig durchdrang ich die Literatur erst beim Schreiben. Das hat mir viel Zeit erspart.

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Tipp 7 zum Vorgehen: kennst du die „zitiert durch“ Funktion? Die Schneeballfunktion

Mit dem letzten Tipp kommst du sehr schnell auf viel Literatur. Wenn du einen, genau auf dein Thema passenden, Artikel gefunden hast, kannst du die Quellen durcharbeiten. Dort wirst du die relevante Literatur der Vergangenheit finden. Das Ganze funktioniert auch noch vorn. Viele Fachdatenbanken und auch Google Scholar bieten die Funktion „zitiert durch“ an. Dort werden alle Artikel und Bücher angezeigt, die deine gefundene Quelle zitiert haben. Dadurch kannst du in kürzester Zeit sehr viele Quellen finden, wie bei einem Schneeballsystem.

 

Achtung: Bei einer Literaturrecherche mit vielen Quellen kannst du dich leicht verlaufen. Versuche hierbei besonders methodisch vorzugehen und nur die relevantesten Quellen zu lesen.

Bild von Zitiert durch von google scholar

 

Jetzt seid ihr gewappnet, in den Literaturdschungel zu ziehen. 🙂

Das war es für heute. Der nächste Teil geht um das Finden einer Forschungsfrage.

 

Liebe Grüße

Daniel

 

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