Wir bei motiviert-studiert.de sind schon eifrig am Planen für das neue Semester – und du vielleicht auch? In diesem Artikel stellen wir euch drei Methoden vor, mit denen das Ziele setzen im Studium funktioniert und die euch das Leben und Lernen vereinfachen. 

 

Auf motiviert-studiert.de dreht sich ja alles ums Lernen – und wie lernt man am besten? Natürlich, mit einem Ziel vor Augen. Ziele setzen im Studium ist das A&O, denn wenn du nicht weißt, wo es hingehen soll, hilft dir auch die beste Ausrüstung nicht. Um dir ein optimales Ziel zu setzen, gibt es verschiedene Wege, also verschiedene Methoden zum Ziele setzen. 

 

Ziele setzen im Studium – Drei mögliche Formeln zum Ziele formulieren

Die erste Methode zum Ziele setzen, die wir dir vorstellen möchten, heißt AMORE – wie italienisch für ‘Liebe’. Hach, ist das nicht schön? 

AMORE ist ein Akronym. Mehr zum Lernen mit Akronymen findest du in unseren Zwillingsartikeln “Wie lernt man am besten?” und “Wie lernt man am schnellsten?”. 

Mit AMORE ans Ziel

AMORE steht für

  • ambitiös
  • motivierend
  • organisiert
  • realistisch
  • echt.

All diese liebenswerten Merkmale sollte dein Ziel haben. Was bedeutet das konkret? 

– Ambitiös: Dein Ziel sollte etwas sein, das du mit Mühe (Achtung: nicht mit Mühe und Not!) erreichen kannst. Es sollte erreichbar sein, aber nur, wenn du dich dafür ein bisschen mehr als sonst engagierst.

– Motivierend: Dein Ziel sollte bei dir das Gefühl auslösen, dass es echt cool sein wird, es zu erreichen. Du bist unfassbar stolz auf dich, wenn du an dein Ziel gelangst. Stell’ dir zum Beispiel vor, wie es ist, deiner Freundin von einer 2.0 in der “Logik im Recht”-Klausur zu erzählen. (Da bin selbst ich als Nicht-Juristin motiviert, für diese Klausur zu lernen!)

– Organisiert: Deine Organisation beginnt mit dem perfekten Semesterbeginn und deinem Prüfungsplan. In unserem Artikel “Wie lernt man am besten?” geben wir dir eine Menge Ressourcen, die dir helfen, organisiert Ziele zu erreichen, denn Erfolg ist bekanntlich kein Zufall.

– Realistisch: Manche Prüfer*innen vergeben extrem selten eine 1,0. Vielleicht ist dein Ziel zu hoch gesteckt und eine Note darunter realistischer. Wenn du schlecht in Mathe bist, ist eine 1,0 in Statistik vielleicht nicht so realistisch wie eine 2,7. Ziele setzen bedeutet, realistisch auf deine eigenen Fähigkeiten zu blicken. 

– Echt: Das Ziel sollte dir etwas bedeuten. Du solltest es wirklich erreichen wollen!

Der Schweinehund braucht Hilfe beim Ziele setzen im Studium.

It’s a kind of magic – Ziele setzen im Studium mit Magie

Eine ähnliche Variante ist MAGIE. MAGIE ist ebenfalls ein Akronym und steht für

  • machbar
  • akzeptabel
  • gewissenhaft
  • inspirierend
  • ehrgeizig

– Machbar: Ganz klar: wie auch bei der SMART-Methode (siehe unten) und bei der AMORE-Methode sollte dein Ziel realistisch und umsetzbar sein. 

– Akzeptabel: Dein Ziel sollte allgemein akzeptabel sein. 

– Gewissenhaft: Du solltest dir regelmäßig selbst Feedback geben und beim Ziele setzen sowie beim Ziele erreichen gewissenhaft und ehrlich dir selbst gegenüber sein.

– Inspirierend: Es hilft nicht, wenn du dir als Ziel setzt „den Wäscheberg erledigen”, wenn du damit nur negative Emotionen verknüpfst. Manchmal hilft es, das Ziel umzuformulieren, damit es sich wieder inspirierend anfühlt: „eine saubere Wohnung haben, in der ich mich wahnsinnig wohlfühle”. 

– Ehrgeizig: Auch MAGIE kommt nicht ohne Arbeit aus. Dein Ziel sollte machbar sein, aber du solltest dich schon etwas anstrengen müssen. Wenn du am Ende des Tages immer einen papierfreien, aufgeräumten Schreibtisch hast, lohnt es sich nicht, sich das als Ziel zu setzen. Was wäre dein nächsthöheres Ziel?

 

Ziele setzen im Studium: Die SMART-Methode

Unsere letzte Empfehlung ist eine der wohl bekanntesten Methoden, um sich selbst Ziele zu setzen: Die SMART-Methode.

SMART steht dabei für

  • spezifisch
  • messbar
  • attraktiv
  • realistisch 
  • terminiert

– Spezifisch: Dein Ziel sollte klar formuliert sein. „Mein Englisch verbessern” ist noch lange nicht so spezifisch wie „das Cambridge-Zertifikat machen”. Am besten notierst du dir dein Ziel und klebst es zum Beispiel über deinen Schreibtisch. So vergisst du es nicht, denn an dem Sprichwort „aus den Augen, aus dem Sinn” ist schon etwas dran…

– Messbar: Dein Ziel sollte objektiv messbar sein. Auf diese Weise ist es nicht deiner Laune unterworfen, ob du denkst, du hättest dein Ziel erreicht oder nicht. Und du kannst dich so auch nicht selbst beschummeln… 

– Attraktiv (oder anspruchsvoll): Hier ist die Literatur sich oft nicht einig, ob das Ziel attraktiv oder anspruchsvoll (siehe MAGIE – ambitiös) sein sollte. Vermutlich ist beides richtig. Ein attraktives Ziel ist es natürlich auch, mit Kartoffelchips den Abend auf dem Sofa zu verbringen. Für deine Ziele solltest du aber auch mal deine Komfortzone verlassen – dabei hilft ein anspruchsvolles Ziel, wie zum Beispiel jedes Wochenende fünf Kilometer zu joggen. 

– Realistisch: Dein Ziel sollte realistisch erreichbar sein. „Meinen Bachelor in zwei Jahren statt drei Jahren machen” ist eher unwahrscheinlich. Deinen Bachelor um ein halbes Jahr verkürzen und im letzten Semester ins Ausland gehen? Das kann schon realistisch sein, je nachdem, welches Fach du studierst.

– Terminiert: Setz’ dir eine zeitliche Grenze, eine Deadline, bis wann du dein Ziel erreicht haben willst. 

Welche Methode für wen?

SMART, AMORE und MAGIE haben viele mehr oder weniger bekannte Verwandte, denen es auch ums Ziele setzen geht. Am Ende ist es daher nicht wichtig, welche Methode du nutzt. Wichtiger ist, dass sie für dich funktioniert. Ziele setzen im Studium ist eben auch etwas Individuelles. Aber es gibt einige Ziele und Typen, die besser zu bestimmten Methoden passen.

SMART-Methode

  • Für wen? Menschen, die ihre eigene Leistung nur schwer richtig einschätzen können. Wenn du zum Müßiggang neigst und regelmäßige Erinnerungen brauchst.
  • Für welche Ziele? Ziele, die du in einer bestimmten Frist messbar erreichen willst, z. B. ein Buch, das du lesen willst, oder eine Vorlesung, die du für die Klausur nachbereiten willst. Außerdem: Sportliche Ziele.

MAGIE-Methode 

  • Für wen? Menschen, die sich von Deadlines blockiert fühlen, aber generell eine hohe Selbstdisziplin mitbringen.
  • Für welche Ziele? Für ‘weichere’ Ziele, bei denen eine feste Deadline nicht so wichtig ist. Außerdem: Verhaltensänderungen über längere Zeiträume.

AMORE-Methode

  • Für wen? Für alle, die ein bestimmtes Ziel erreichen möchten.
  • Für welche Ziele? Für Ziele, die eher einen Dauerlauf als einen Sprint bedeuten und bei denen das Ins-Ziel-kommen wichtiger ist, als perfekt zu sein. Wenn du die Klausur bestehen willst – egal, ob mit 4,0 oder 1,0.

Wie geht’s weiter? Deine nächsten Schritte zum Ziele erreichen

Hast du schon mal was von Visualisierung beim Ziele setzen gehört? Nachdem du dein Ziel richtig formuliert hast, geht es jetzt ans Pläne schmieden. Was sind deine nächsten Schritte auf dem Weg an dein Ziel? Gehe dabei von hinten (deinem Zielpunkt in der Zukunft) nach vorne (dem jetzigen Moment) vor.

Teilschritte planen: Was musst du… .

  • in einem Jahr
  • in neun Monaten
  • in einem halben Jahr
  • in einem Vierteljahr
  • in zwei Monaten
  • in sechs Wochen
  • in einem Monat
  • in zwei Wochen
  • jeden Tag

erreicht haben, um dein Ziel fristgerecht zu erreichen?

Prüfe diese Teilschritte nochmal mit deiner Formel: Klingen diese Teilschritte für dich wie AMORE oder MAGIE? Oder SMART, wenn du dich dafür entschieden hast?

Ziele visualisieren

Jetzt beginnst du, deine Ziele oder deine Teilziele zu visualisieren. Keine Angst, das ist kein unwissenschaftlicher Quatsch, sondern eine kraftvolle Methode, dein Unterbewusstsein zu programmieren. Beim Visualisieren geht es darum, dir vorzustellen, wie es sich anfühlt, dein Ziel zu erreichen. Dabei nutzt du alle Sinne. Eine gute Anleitung findest du auf fitvolution

 

Hier haben wir für dich nachgelesen:

 

Viel Spaß beim Ziele setzen wünscht 

Daniel