Du kennst das vielleicht auch: Das Semester hat gerade begonnen, hochmotiviert springst du aus dem Bett, nur um dich dann zu fragen, was du eigentlich nochmal tun solltest. Wie lernt man am besten? Mit guter Planung: Schon zu Semesterbeginn solltest du dir wichtige Termine notieren und dir einen Plan machen.
Der perfekte Semesterbeginn
Wie lernt man am besten? Mit einem guten Auftakt: Zu einem guten Semesterbeginn gehören drei Dinge: dein Studienverlaufsplan, deine Prüfungsordnung und dein Stundenplan. Damit gewappnet sollte nichts mehr schiefgehen!
Studienverlaufsplan – Was steht an?
Ein Blick in deinen Studienverlaufsplan zeigt dir, welche Kurse du idealerweise besuchen solltest. In vielen Fächern sind die Fächer konsekutiv, das heißt, du kannst bestimmte Kurse erst nach anderen belegen. In anderen Fächern hast du oft leichter die Möglichkeit, Module oder Kurse zu wechseln. Grundsätzlich sind die Vorgaben aber mit Bedacht erstellt worden und du solltest dich daran halten.
Hast du in den letzten Semestern Kurse nicht belegt oder nicht bestanden? Dann musst du überlegen, ob diese jetzt auf deinem persönlichen Semesterplan stehen sollten.
Prüfungsordnung – Was muss ich tun?
Sieh’ dir die Beschreibungen der einzelnen Module an, die du im nächsten Semester belegen willst. Beantworte die folgenden Fragen auf einem Blatt Papier:
- Was soll ich aus der Veranstaltung mitnehmen?
- Was möchte ich persönlich lernen? Gibt es Kompetenzen oder konkrete Inhalte, die ich hier vertiefen, erweitern oder mir aneignen will?
- Wie werde ich geprüft?
- Wie viel Zeit muss ich für die Vorbereitung der Prüfung einplanen?
- Wann sollte ich mit der Vorbereitung für die Prüfung beginnen?
- Wie viel Zeit brauche ich für die wöchentliche Vor- und Nachbereitung?
- Welche Methode nutze ich für die Vor- und Nachbereitung?
Deine Antworten solltest du gut aufheben, denn sie geben dir den Weg zu einem gelungenen Modulabschluss vor.
Stundenplan – Wo muss ich wann sein?
Nachdem du jetzt deine Module und Kurse für das Semester kennst, erstellst du deinen Stundenplan. Achte darauf, deine Pflichtkurse höher zu priorisieren, falls deine Universität Kurse über Prioritäten vergibt.
Weiterhin solltest du sicherstellen, dass du überall pünktlich sein kannst. Das kann schwierig werden, wenn du beispielsweise für ein Seminar einmal quer durch die Stadt musst. Du solltest in deinen Wochenplan auch die durchschnittliche Zeit einplanen für:
- Essen, Kochen, Einkaufen
- Hobbys
- Haushalt (falls du jemand bist, der seine Wohnung putzt)
- Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen
- genug Schlaf
Das klingt pingelig, zeigt dir aber ganz gut, wie viele Kurse du wirklich belegen kannst. Dann musst du nicht mitten im Semester Kurse abbrechen, die du eigentlich belegen wolltest.
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Lernstrategien
Damit du dich gezielt auf deine Prüfungen vorbereiten kannst, haben wir etwas für dich vorbereitet. Wir haben uns mit der Frage „Wie lernt man am besten?” für dich beschäftigt und dabei entstand dieser Artikel über Lernstrategien. Am besten kombinierst du mehrere Lernstrategien und passt deine Lernstrategien an den Lernstoff an.
Wie lernt man am besten? Kein Plan?! – Dann mach’ dir einen!
Der größte Fehler, den Studis machen, ist, einfach drauflos zu lernen. Wenn du an einem bestimmten Ziel ankommen willst, steigst du ja auch nicht ins Auto ohne den Weg zu kennen, oder? Genau, deshalb: Mach’ dir einen Lernplan. Darauf notierst du:
- das Lehrziel: Das ist das Ziel, was die Prüfungsordnung vorgibt und worauf die Veranstaltung hinausläuft.
- die Unterlagen, die du benötigst.
- das Aufgabenformat, also ob es offene Fragen oder Multiple Choice-Aufgaben geben wird. Die meisten Prüfer_innen gehen damit offen um, also frag’ ruhig nach.
- den Schwerpunkt der Arbeit: Geht es um die Anwendung des Gelernten, um die Wiedergabe des Wissens oder sollst du vornehmlich Rechnen?
- prüfungsirrelevante Inhalte, also das, was der Prüfer bzw. die Prüferin schon direkt ausgeschlossen hat. Diese Sachen kannst du getrost vergessen und dich Wichtigerem zuwenden.
- die Themen der Prüfung: Natürlich! Das, was drankommt, solltest du auf jeden Fall lernen.
- wie du die Prüfungsunterlagen individualisierst, damit du alles besser im Kopf behältst. Dabei geht es nicht nur darum, sie für dich persönlich ansprechender zu machen, sondern auch darum, dass sie sich von deinen anderen Unterlagen abheben. Visuelle Lerntypen haben dadurch einen großen Vorteil!
- dein Notenziel und die entsprechende Belohnung dafür (mein persönlicher Lieblingsteil!). Gute Belohnungen sind zum Beispiel mit Freund_innen ausgehen, tanzen gehen oder im Café ein Stück Schokokorte genießen. Du solltest dich auf keinen Fall mit etwas belohnen, was du ohnehin machen würdest oder etwas, was sogar deine Pflicht ist.
In unserem Video erklärt Daniel dir, wie du einen Lernplan für viele Prüfungen in kurzer Zeit erstellst…
Selbstmanagement
Selbstmanagement ist die Kompetenz, die eigene persönliche und berufliche Entwicklung zu gestalten. Dabei ist Pläne schmieden (siehe oben) nur ein Teil dieser Kompetenz. Die andere, meist schwierigere Sache, ist oft, diese Pläne umzusetzen.
Selbstmanagement
Selbstmanagement ist die Kompetenz, die eigene persönliche und berufliche Entwicklung zu gestalten. Dabei ist Pläne schmieden (siehe oben) nur ein Teil dieser Kompetenz. Die andere, meist schwierigere Sache, ist oft, diese Pläne umzusetzen.
Merke:
Vor den Prüfungen ist nach den Prüfungen. Wenn du eine Bestnote erreichen willst, solltest du dich frühzeitig mit effektiven Lernstrategien beschäftigen, um die Frage „Wie lernt man am besten?” für dich persönlich zu beantworten.
Wie lernt man am besten? – Tipps & Tricks
Nachdem du also dein Ziel und einen groben Plan gemacht hast, geht es nun darum, diesen kleinschrittig zu erreichen:
- Schreib’ dir konkrete Ziele auf und überleg’ dir dann, an welchem Tag du sie gut erreichen kannst. Druck’ dir am besten einen A4-Kalender für die Zeit der Prüfungsvorbereitung aus. Musst du arbeiten oder an bestimmten Tagen deine Kinder betreuen? An solchen Tagen solltest du dir kleine Ziele setzen. Mehr schaffst du an Tagen, an denen du nur wenige feste Termine hast. Einen Tag pro Woche lässt du dir am besten frei, denn leisure time, Prokrastination oder Muße, wie es so schön heißt, ist erstaunlich gut fürs Gehirn. Dein Gehirn braucht Pausen!
- Nutz’ die ABC-Methode. Was ist am wichtigsten für die Prüfung? Das kommt auf den gedanklichen A-Stapel. Was ist weniger wichtig? Das kommt auf den B-Stapel. Die Inhalte deiner Prüfungsvorbereitung, für die du in der Grundschule ein Fleiß-Sternchen bekommen hättest (also Sachen, die toll zu wissen, aber irrelevant für die Prüfung sind), kommen auf den gedanklichen Stapel C. Die lernst du nur, wenn du alles andere fertig hast und du wirklich Lust dazu hast.
- Setz’ dir konkrete Ziele, z.B. „Seite 314 bis 330 im Lehrbuch lesen und aktiv Notizen machen” oder „die Infos aus der letzten Vorlesung auf Karteikarten notieren”. Sortiere dabei zuerst deine Sachen aus dem Stapel A, also die mit der höchsten Priorität, in deinen Kalender ein, erst dann die Themen vom Stapel B.
- Ab jetzt musst du nur noch jeden Tag deine Aufgaben erledigen. 🙂
Wie lernt man am besten? – Na, angepasst ans Gehirn!
Dein Gehirn ist wirklich aufs Lernen ausgerichtet. Erinnerst du dich, wie schwer es war, Sprechen zu lernen, als du klein warst? Wie viele Methoden und Strategien hast du da bewusst ausprobiert? Eben, keine. Dein Gehirn ist zwar aufs Lernen ausgerichtet, altmodische Methoden in der Schule und an der Uni aber nicht unbedingt. Daher ist es an dir, deinem Gehirn beim Lernen zu helfen, denn wie lernt man am besten? Eben gehirngerecht.
In unserem Artikel über Verarbeitungstiefe lernst du, wie du gehirngerecht lernen kannst.
Mit dabei sind vier wichtige Lerntipps, die du ab jetzt – Hand aufs Hirn – berücksichtigen solltest.
Lerntipps
Bewährte Lerntipps, wie man am besten lernt, sind zum Beispiel:
- Lerne so, als müsstest du den Stoff jemand anderem erklären. Oder noch besser – kann aber Risiken und Nebenwirkungen haben, wenn dein Fach eher unbeliebt ist: Erklär’ deinen Freund_innen, was du gelernt hast. Auf diese Weise bemerkst du deine eigenen Verständnislücken, wiederholst den Stoff und er bekommt eine Bedeutung.
- Fasse schwierige Inhalte knapp zusammen. Inhalte zusammenzufassen bedeutet, sie in ihrer Tiefe zu verstehen. Dabei solltest du ruhig schriftlich und mit mehreren Sätzen anfangen und immer mehr kürzen. Fange mit einem A4-Blatt an und nutze den Platz so gut wie möglich. Bei jedem Abschreiben überlegst du, was du bereits sicher weißt – das überträgst du nicht mehr. Dein Papier wird immer kleiner, während das Wissen in deinem Kopf größer wird.
Albert Einstein wird das Zitat “Wenn man etwas nicht einfach erklären kann, hat man es nicht verstanden” zugesprochen: Etwas kurz und knapp (also vereinfacht) erklären zu können, bedeutet, es in seiner Tiefe durchdrungen zu haben.
- Wie lernt man am besten? Über Assoziationen, denn das ist gehirngerecht. Mache dir die Zusammenhänge des Lernstoffes bewusst und versuche diese mit anderen Themen, die dich privat interessieren, zu verknüpfen. Dadurch hat dein Gehirn mehrere Anknüpfungspunkte: Es wird wahrscheinlicher, dass du dir die Information merken kannst. Eine große Hilfe können Mind-Maps sein.
Daniel erklärt dir, wie du mit Mind-Maps dreimal schneller lernst: https://www.youtube.com/watch?v=TuVmql2xvC8
- „Eintreffe Montag”. Als die Telegramme erfunden wurden, war es notwendig, sich möglichst kurz zu fassen. Diese Methode kannst du dir zum Lernen zunutze machen: Schicke ein Telegramm (oder einen tweet für die ganz Modernen ;-)) an jemandem, dem du einen bestimmten Aspekt deines Themas erklären willst und fasse dich so kurz es geht.
Beispiel: Luhmanns Systemtheorie ließe sich zum Beispiel so tweeten:
Gesellschaft = umfassendes System, das andere Systeme einschließt und sich von Umwelt abgrenzt; Autopoiesis (107 Zeichen)
Zugegebenermaßen, ein Uneingeweihter kann damit nicht sehr viel anfangen, aber dafür hast du ja gelernt. Diesen tweet zu entschlüsseln, sollte für dich immer wieder möglich sein. Aktive Wiederholung ist eine wichtige Strategie beim Lernen.
- Bilde Akronyme. Beim Lernen mit Akronymen bringst du die Anfangsbuchstaben wichtiger Schlüsselwörter in eine Reihe.
Beispiel: Für dein Studienfach Germanistik sollst du den Sprechvorgang lernen. Den Sprechvorgang kann man in drei Phasen einteilen: Initiation (Ausatmen), Phonationsphase (in Schwingung Versetzen der Stimmbänder) und Artikulation (im engeren Sinne, d.h. eigentlicher Sprechvorgang). Die Anfangsbuchstaben werden jetzt zu einem Akronym zusammengesetzt: IPA. Das ist gleichzeitig auch der Name des internationalen phonetischen Alphabets („Lautschrift”), mit dem man Laute der menschlichen Sprache transkribiert. Kann man sich ganz gut merken, oder?
Andere, bewährte Lernstrategien findest du in unserem Artikel „Welche Lernstrategie ist die beste?”
Nahrung fürs Gehirn – ganz wörtlich
Neben genug Wasser solltest du auch gesunde Snacks zu dir nehmen. Was gut fürs Gehirn ist, ist keine Überraschung. Es sind die üblichen gesunden Snacks, also komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornbrot, Haferflocken, Nüsse und Trockenfrüchte. Außerdem braucht dein Gehirn gesunde Fette, um auf Hochtouren laufen zu können: Empfohlen wird häufig Raps- oder Walnussöl.
Traubenzucker und andere einfache Kohlenhydrate sollten dagegen vermieden werden: Diese lassen den Blutzuckerspiegel schnell, aber kurzzeitig in die Höhe schießen. Es folgt ein Tief.
Weitere spannende Informationen über Brain Food gibt’s auf welt.de: https://www.welt.de/gesundheit/article119081110/Welche-Nahrung-das-Gehirn-auf-Touren-bringt.html
Bestnote – auch ein Spektrum?
Schneller, weiter, höher: Wir machen uns heutzutage oft verrückt, weil wir die besten Noten erreichen wollen. Das kann dich beim Lernen aber auch blockieren. Besser als die beste Note ist manchmal auch eine gute Note – dafür ohne Nervenzusammenbruch. Daher: Setze dir ein Notenziel, für das du dich selbst richtig feierst, aber überlege dir zusätzlich einen Notenbereich. In diesem Notenbereich klopfst du dir auch noch deutlich auf die Schulter. In beiden Fällen gilt: Du darfst dich belohnen. Nächstes Mal kannst du dich übertreffen 😉
Ich liebe mein Studium! Die AMORE-Methode für deine Uni-Ziele
Wie lernt man am besten? Mit einem Ziel vor den Augen. Aber wie setzt du dir ein optimales Ziel? Dazu kannst du dir die AMORE-Methode zunutze machen.
AMORE steht für
- ambitiös
- motivierend
- organisiert
- realistisch
- echt
Ambitiös: Etwas, das du mit Mühe (Achtung: nicht Mühe und Not!) erreichen kannst. Es sollte erreichbar sein, aber nur, wenn du dich dafür ein bisschen mehr als sonst engagierst.
Motivierend: Dein Ziel sollte bei dir das Gefühl auslösen, dass es echt cool ist, wenn du am Ziel ankommst. Du bist unfassbar stolz auf dich, wenn du dein Ziel erreichst. Beispiel: Stell’ dir vor, wie es ist, deiner Freundin von einer Zwei in der “Logik im Recht”-Klausur zu erzählen.
Organisiert: Deine Organisation beginnt mit dem perfekten Semesterbeginn und deinem Prüfungsplan.
Realistisch: Manche Prüfer_innen vergeben extrem selten eine 1,0. Vielleicht ist eine Note darunter realistischer. Wenn du schlecht in Mathe bist, ist eine 1,0 in Statistik vielleicht nicht so realistisch wie eine 2,7.
Echt: Das Ziel sollte dir etwas bedeuten. Du solltest es verinnerlichen.
Wenn du all diese Tipps beherzigst, wird dein neues Semester – versprochen! – ganz anders aussehen als die letzten.
Viel Erfolg bei der Prüfungsvorbereitung wünscht
Daniel
Der Bestseller, der dich durch jede Prüfung begleitet.
Motiviert Studiert – Dein Weg zu weniger Stress, mehr Freizeit und besseren Noten.
Darin erfährst Du alles, was Du wissen musst, um Dein Studium mit Zuversicht anzugehen und mit guten Noten abzuschließen.
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