Heute dreht sich alles um das Herzstück deines Babys (deiner wissenschaftlichen Arbeit); um die Forschungsfrage.
Sie ist der Dreh- und Angelpunkt eurer Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder was ihr sonst so auf Wunsch eures Dozenten auf Papier bringen sollt.
Sie dient als Orientierung und Halt auf dem langen und mühsamen Weg durch die tiefen Täler der Literatur und die hohen Berge des Schreibens.
Daher empfehle ich dir, die Forschungsfrage aufzuschreiben und mit deinem Betreuer abzusprechen, bevor du das erste Wort deiner Arbeit in die Tasten deiner Tastatur haust.
Was ist eine Forschungsfrage?
Die Forschungsfrage ist die Frage, die du mit deiner wissenschaftlichen Arbeit beantworten möchtest. Sie ist der Grund, warum du deine geistigen Ergüsse zu Papier bringen willst oder sollst. Jeder einzelne Satz deiner Arbeit dient nur dazu, dem Leser eine Antwort auf deine, in der Einleitung formulierten, Forschungsfrage zu geben.
Sie stellt somit Daseinsberechtigung für die Arbeit selbst dar und kann darüber hinaus auch Lesegrund für mögliche Rezipienten sein. Falls deine Arbeit veröffentlicht wird, bietet die Forschungsfrage, neben dem Titel, Anreiz, dein Werk zu lesen.
Vorteile einer Forschungsfrage:
In einigen Studiengängen wird sehr viel Fokus auf die Forschungsfrage gelegt, in anderen weniger. Nichtsdestotrotz hat sie ganz viele Vorteile für dich, so dass ich dir auf jeden Fall empfehlen würde mit einer zu arbeiten.
- Zielfokussierung
Eine ausformulierte Forschungsfrage fokussiert dich auf dein Ziel. Du weißt, was du mit deiner Arbeit erreichen möchtest und hast es schriftlich festgehalten. Du kannst jeden Satz auf seine Sinnhaftigkeit überprüfen, indem du dich fragst:
„Liefert dieser Satz einen Mehrwert, damit ich meine Forschungsfrage beantworten kann?“
- Struktur
Deine Forschungsfrage verleiht deiner Arbeit, und somit auch dir, Struktur. Oftmals gibt es eine Hauptforschungsfrage und mehrere Unterforschungsfragen. Manchmal hast du mehrere ähnliche wichtige Forschungsfragen. Diese geben dir einen ersten Hinweis, wie du deine Gliederung aufstellen solltest.
- Eingrenzung der Arbeit und Klarheit
Es ist leicht, sich auf dem weiten Ozean des zugewiesenen Themas zu verirren. Du liest viele passende Artikel, stolperst immer wieder über spannende Aspekte. Theoretisch könntest du über alles schreiben – und tust es auch. Nur um dann kurz vor der Abgabe zu merken, dass dein maximaler Seitenumfang fast erreicht ist und du gar nicht alle Aspekte gebührend erörtern kannst. Darum ist es ratsam, sich die Forschungsfrage immer wieder vor Augen zu führen, um nur relevante Sachverhalte zu beschreiben. Denn nur diese liefern einen Erkenntnisgewinn, um die Forschungsfrage letztlich zu beantworten.
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Forschungsfrage finden:
Die Forschungsfrage sollte im Rahmen deiner Arbeit und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln beantwortet werden können. Es ist nicht schlau, die Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen, wenn man diese nicht beantworten kann. Daher ist das Finden einer Forschungsfrage sehr eng an die Literaturrecherche und an eine eventuelle Datenerhebung gekoppelt. Du hast bereits einen guten Überblick über die Literatur und weißt, was du durch Experimente, Untersuchungen etc. in den nächsten Monaten in Erfahrung bringen kannst. Dabei musst du vorher nicht das Ergebnis deiner Untersuchungen kennen. Vielmehr muss es nur möglich sein, Ergebnisse zu bekommen.
Kannst du beispielsweise nicht an die relevante Literatur herankommen oder hast du die benötigen Versuchsapparate nicht zur Hand, wirst du deine Forschungsfragen nicht beantworten können.
Wie sehen Forschungsfragen aus?
Forschungsfragen können nach ihrem Ziel unterschieden werden. Meistens sind Forschungsfragen W-Fragen.
Wer, wie, was, welche etc. Jedes Untersuchungsziel braucht eine andere Untersuchungsfrage.
Bei guten Forschungsfragen hast du die wichtigsten Ziele, die du in einer Arbeit erreichen möchtest, im Hinterkopf. Je nachdem welches Ziel du verfolgst, brauchst du eine andere Formulierung. Diese habe ich dir hier zusammen getragen:
Willst du etwas beschreiben oder strukturieren?
„Was ist …? Wie stellt sich … dar?“
Willst du etwas bewerten, kritisieren oder evaluieren?
„Wie ist … zu bewerten/kritisieren/evaluieren?“
Willst du die Auswirkungen von etwas analysieren?
„Welche Bedeutung hat …?“
Willst du etwas begründen oder erklären?
„Warum …? Welche Ursachen/Gründe?“
Willst du eine Maßnahme entwickeln/ein Problem lösen?
„Welche Maßnahmen …? Wie lässt sich sicherstellen, dass…? Wie sollten…?“
Willst du zukünftige Entwicklungen prognostizieren?
„Wie werden zukünftig …? Welche Veränderungen …?“
Wie bereits erwähnt, gibt es übergeordnete und untergeordnete Forschungsfragen. Die Übergeordnete beschreibt meist, in welchem Themenbereich du neue Erkenntnisse erlangen willst.
Ein Beispiel: „Wie werden Geschlechterstereotypen in Printmedien vermittelt?“
Dazu eignen sich die untergeordneten Forschungsfragen, wie:
„Welche Stereotypen liegen vor? Wie werden diese beschrieben? Welche Unterschiede gibt es in der Darstellung von Mann und Frau?“
Typischerweise steigt die Anzahl der Forschungsfragen mit dem Umfang deiner abzugebenden Arbeit.
Schlechte Forschungsfragen
Schlechte Fragestellungen zeichnen sich durch folgende Punkte aus:
- Sie sind widersprüchlich,
- Sie basieren auf falschen Vorannahmen,
- Sie sind unklar formuliert.
Titel und Forschungsfrage
Wenn du den Titel der Arbeit vorgegeben bekommst, leitet sich zumindest die übergeordnete Forschungsfrage von ihm ab. Der Titel sollte im Wesentlichen den Inhalt der Arbeit wiedergeben, genau wie die von dir formulierte Forschungsfrage.
Ein Beispiel:
Titel: Wissenschaftsblogs – Arten und Erfolgsfaktoren
Forschungsfragen: Was sind Wissenschaftsblogs?
Welche Arten gibt es?
Was macht einen erfolgreichen Wissenschaftsblog aus?
Forschungsfragen sind nicht in Stein gemeißelt
Falls du dir selbst ein Thema aussuchen kannst, wird sich deine Forschungsfrage sicher während der Erstellung deiner Arbeit etwas abändern. Vielleicht ist die von dir gestellte Frage gar nicht zu beantworten oder du veränderst den Fokus der Arbeit ein wenig. Das ist überhaupt kein Problem. Forschungsfragen sind nicht in Stein gemeißelt. Formuliere sie dann einfach um. Wichtig ist nur, dass der Titel deiner wissenschaftlichen Arbeit und deine Forschungsfrage miteinander im Einklang stehen. Ein Lektorat und Korrekturlesen deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Hausarbeit bei einem professionellen Anbieter oder von einer anderen kompetenten außenstehenden Person kann dir dabei helfen. Mit einem frischen Blick erkennt man nämlich sofort, ob du beim Schreiben deine Frage aus den Augen verloren hast oder du deinen Titel (wenn möglich) noch anpassen musst.
Viel Erfolg auf der Suche nach deiner idealen Forschungsfrage!
Herzliche Grüße
Daniel
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Weiter Infos:
http://www.brg-solarcity.at/wp-content/uploads/2013/09/VWA-Kriterien-Forschungsfrage.pdf
https://www.bachelorprint.de/forschungsfrage-formulieren/
https://de.slideshare.net/EditageGermany/editage-richtige-forschungsfragefinden
http://www.kondeor.at/fileadmin/berichte/Publ_Hypothesenmodell.pdf
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Motiviert Studiert – Dein Weg zu weniger Stress, mehr Freizeit und besseren Noten.
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Also ich habe bei Lektoraten sehr gute Erfahrung mit studi-lektor.de geamcht (www.studi-lektor.de). Die telefonische Beratung war sehr hilfreich und sowohl Preis, als auch Leistungen waren super.
Ich habe mich auch oft an ähnliche Dienste gewandt, da es für mich nur eine Tragödie ist, etwas kompetent zu schreiben.
Guten Tag ich muss ein Bericht mit 6 Seiten schreiben es geht um pflegewissenschaft bzw pflegefohrschung ich muss ein Thema aussuchen aber mir fällt leider nix ein 🙁 ich bin Altenpflegerin . Habe mir gedacht ob Evtl das gut ist und zwar z.b was ist wenn ein Patient eine Patientenverfügung hat und der andere Patient keine patientenverfügung hat ?
Grüße
Donjeta
Hallo Donjeta,
das klingt super, mach das.
Motivierte Grüße
Daniel