[x_video_embed][/x_video_embed]

In meinen Vorlesungen und Seminaren gibt es ganz unterschiedliche Studis. Die einen schreiben alles mit, die anderen nur Stichpunkte und wieder andere hören einfach nur zu. Ich habe lange überlegt, was am sinnvollsten ist. Mein Überlegungen und die Ergebnisse von etlichen wissenschaftlichen Studien möchte ich mit euch teilen.

Los geht’s!

 

Sollte ich mitschreiben?

Wenn es kein vollständiges Skript gibt, solltest du mitschreiben. Notizen dienen als als Gedächtnishilfe. Spätestens nach einer Woche hast du alles wieder vergessen, was du in der Vorlesung gehört hast. Nur das Mitgeschriebene kannst du später lernen.

 

Gehörtes strukturieren

Durch das Notizen machen bist du „gezwungen“ dich mit dem Gesagten auseinandersetzen. Die Lerninhalte werden besser verarbeitet als durch reine zuhören. Neues Wissen wird in bestehende Wissensstrukturen eingefügt und logische Zusammenhänge geschaffen. Faktisch nimmst du mehr aus der Vorlesung mit als nur deine Notizen und wirst dich später besser daran erinnern.

 

Wortwörtlich oder mit eigenen Worten?

Zwei Prozesse sind beim Mitschreiben involviert. Diese sind das Verstehen des Gesagten und das Produzieren von Notizen.

Wenn du Wort-für-Wort mitschreibst ist dein Gehirn nur mit dem Produzieren von Notizen beschäftigt, da du sehr schnell sehr viel mitschreiben musst. Das Verstehen bleibt da ganz auf der Strecke.

Dies empfiehlt sich nur, wenn du dich im Anschluss an die Veranstaltung noch einmal hinsetzt und du deine Notizen ordnest und überarbeitest. In diesem Fall kannst du sogar von den zusätzlichen Informationen profitieren und deine Unterlagen werden garantiert vollständig sein.

Wenn du hingehen das gesagte in eigenen Worten zusammenfasst, setzt du dich tiefgehend mit dem Stoff auseinander und du brauchst weniger Wiederholungen, um das Wissen im Gehirn zu verankern.

Letztendlich musst du abhängig von Fach entscheiden. Wenn dein Professor großen Wert auf das Auswendiglernen und seine eigenen Worte legt, solltest du auch alles mitschreiben. Wenn hingegen Zusammenhänge und logisches argumentieren im Forderung deiner anstehenden Prüfung stehen, solltest du lieber mit eigenen Worten mitschreiben.

 

Handschriftlich oder am Laptop?

Wissenschaftler haben den Unterschied zwischen handgeschriebenen Notizen und Notizen auf dem Laptop untersucht. Sie fanden folgendes heraus: Handschriftliche Notizenschreiber verwenden eher eigene Worte, machen weniger Notizen und können sich im Anschluss besser an das Geschriebene erinnern.

Notizenschreiber am Laptop schrieben eher wortwörtlich mit, selbst wenn man ihnen gesagt hat, dass sie  darauf achten sollen,  nicht wortwörtlich mitzuschreiben. Sie schnitten im anschließenden Test schlechter ab, selbst bei rein faktischen fragen.

Wenn du wenig Zeit zum anschließenden lernen hast, schreibst du lieber mit der Hand mit. Nicht umsonst sagt man: Von der Hand in den Verstand. Bei mehr Zeit, kannst du ruhig mit dem Laptop mitschreiben und es später bearbeiten.

Mittlerweile kannst du auf deinem Laptop oder Tablet mitschrieben. Das ist der Königweg. Dabei verbrauchst du kein Papier und hast alle Vorteile des mit des handschriftlichen Schreibens.

 

Hilft es Mitschriften farbig zu gestalten?

Etliche Studien haben gezeigt, dass die farbige Gestaltung sich positiv auf das Gedächtnis auswirkt. Farbe lenkt Aufmerksamkeit. Farbige Worte werden zu Schlagworten, die du schneller in Aufzeichnungen erkennst und dir besser einprägst.

Dein Gehirn merkt sich Informationen besser, wenn die emotional aufgeladen sind. Freudige und schockierende Erlebnisse brennen sich regelrecht in dein Gedächtnis, während andere Erlebnisse, die dich quasi kalt lassen, schnell ausradiert werden.

Emotionen können auch durch Farben hervorgerufen werden. Wenn du deine Notizen farbig gestaltest, wirst du bestimmte Emotionen mit dem Geschriebenen verbinden. Die Wörter prägen sich dann besser ein.

Achte aber darauf, dass du nicht alles zu bunt einfärbst. Dadurch kehrt sich der Effekt um. Dein Gehirn ist von den ganzen Farben überfordert und merkt sich die Wörter nicht mehr.

 

Sollte ich Bilder verwenden?

Unser Gehirn ist evolutionär schon mehrere hunderttausend Jahre alt. Schreiben können wir dagegen erst seid einigen Tausend Jahren. Daher ist unser Steinzeitgehirn darauf programmiert, sich Bilder und Szenen einzuprägen. Früher gab es keine Landkarten oder Navigationssysteme. Man musste sich genau merken wo es lang ging.

Heute ist unser Gehirn immer noch sehr visuell in seiner Erinnerungen. Das solltest du ausnutzen. Kleine veranschaulichende Skizzen können dir helfen beim späteren Erinnern.

 

Motivierte Grüße

Daniel

 

 

Zum Weiterlesen: