Den musculus gluteus maximus trainieren – das kann ja jeder. Ich trainiere lieber meinen musculus zygomaticus major. Zugegebenermaßen liegt das wahrscheinlich daran, dass das Training mehr Spaß macht und Erfolge schneller sichtbar werden. Der zygomaticus major verläuft nämlich vom Jochbein zum Mundwinkel und sorgt dafür, dass unsere Mundwinkel nach oben und hinten gezogen werden. Kurz gesagt: Er ist der wichtigste Lachmuskel. Auch dieser sollte regelmäßig trainiert werden!

Lachen ist ziemlich komplex. Allein im Gesicht sind es 17 Muskeln, die beteiligt sind! Wir ziehen die Mundwinkel und die Augenbrauen nach oben. Die Nasenflügel bewegen sich. Der Ringmuskel ums Auge ist ebenfalls aktiv und sorgt dafür, dass wir unsere Augen zusammenkneifen. (Kleiner Tipp am Rande: An den Augen erkennst du, ob jemand ehrlich lacht oder das Lachen nur vortäuscht. Du erkennst keine Fältchen unter den Augen deines Gegenübers? Dann ist das Lachen vermutlich nur vorgetäuscht, denn diesen Muskel kann man nicht steuern.) Doch auch Muskeln außerhalb des Gesichts sind angespannt! Jeder, der schon mal einen Lachkrampf hatte, weiß, dass dabei auch die Bauchmuskeln angespannt werden. Lachen trainiert also unseren gesamten Körper. Und ein fitter Körper ist leistungsfähiger!

Es gibt noch viele weitere körperliche Veränderungen die eintreten, wenn wir lächeln, lachen oder grinsen. Und die machen uns nicht nur fit sondern vor allem gesund!

Da wir beim Lachen tief und schnell atmen, wird mehr Sauerstoff aufgenommen. Unser Körper wird stärker durchblutet. Das Herz-Kreislauf-System wird folglich in Gang gebracht. Das gilt auch für unser Gehirn! Es bekommt mehr Sauerstoff und ist leistungsfähiger. Wenn du also mal unkonzentriert und müde am Schreibtisch sitzt: Einfach mal kurz lachen! Das gibt deinem Gehirn einen Kick und du kannst dich danach besser konzentrieren.

Auch unser Hormonhaushalt wird durchs Lachen aufgemischt! Stresshormone wie Kortisol und Adrenalin werden beim Lachen vermindert ausgeschüttet. Das Endorphin Serotonin hingegen wird vermehrt ausgestoßen. Die positive Wirkung dieses Glückshormons kennst du zum Beispiel durch den Genuss von Sex, Sport und Schokolade. Humor ist also eine tolle Strategie, um dem Stress die Stirn zu bieten. Es läuft mal nicht so wie es soll? Nimm dir etwas Zeit und sieh dir etwas Lustiges an oder lasse dich von deinen Freunden unterhalten. Dadurch wirkst du dem intensiven Ausstoß von Stresshormonen entgegen. Und Glückshormone schüttest du dabei zusätzlich aus!

Lachen wirkt sich auch positiv auf unser Immunsystem aus! Es unterstützt die Bildung von Antikörpern. Gerade in der Prüfungsphase sind wir besonders anfällig für Viren und Bakterien. Aber krank im Bett zu liegen – das können wir jetzt nun wirklich nicht gebrauchen. Durch etwas Humor können wir Krankheiten im wahrsten Sinne des Wortes weglächeln.

Ein weiterer Vorteil: Wir merken uns Dinge besser, wenn wir sie mit starken Emotionen verbinden. Das Gelernte wird nämlich tiefer verarbeitet, wenn es für uns von emotionaler Bedeutung ist. Wenn wir also in besonders freudiger Stimmung sind und lachen, speichern wir Wissen besser ab. Also baue ruhig ein paar Lacher in deine Lernphasen ein. Du wirst dich besser an das Gelernte erinnern.

Lachen ist essentiell für soziale Beziehungen! Es funktioniert überall auf der Welt gleich und ist somit die einfachste und universellste Art der Kommunikation. Durchs Lachen wird unserem Gegenüber deutlich, dass wir es mögen. Wir können uns Freunde also tatsächlich anlächeln. Und Freunde wiederrum steigern unsere Produktivität. Sie unterstützen uns, da sie ein idealer Stresspuffer sind. Außerdem sind sie super Lernpartner und helfen uns, auch langfristig am Ball zu bleiben und unsere Ziele zu verfolgen.

Also: Leg ein paar Lernpausen ein und amüsiere dich! Falls du mal kein Internet für lustige Katzenvideos hast oder deine Freunde nicht erreichbar sind: Auch gekünsteltes Lachen hat positive Auswirkungen. Dir ist nicht zu Lachen zumute? Dann nimm dir einen Bleistift! Halte diesen quer und beiße nun auf ihn, um ihn so im Mund zu halten. Deine Gesichtsmuskeln verhalten sich jetzt genau wie beim Lachen. Schau in den Spiegel und du wirst feststellen: Du grinst! Und das ohne wirklich in der Stimmung sein zu müssen. Ein kleiner Stift hat große Auswirkungen!

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Emilie