Viele Jahre Schule liegen nun hinter dir. Dein Studium steht bevor und du kannst es kaum erwarten, ein waschechter Student zu sein! Was wird sich verändern? Wie verschieden sind Schule und Studium wirklich?

Die größten Unterschiede zwischen Schule und Studium:

1. Dein Stundenplan

In der Schule hattest du einen festgelegten Stundenplan, der deinen Alltag regelte. Im Studium wirst du eigenständig Lehrveranstaltungen wählen und deinen eigenen Stundenplan entwerfen. Es gibt jedoch einen Musterstudienplan, der Empfehlungen für die Reihenfolge der Lehrveranstaltungen enthält. So baut sich dein Wissen systematisch, semesterübergreifend auf.

Nicht zu vergessen: Eine Vorlesung dauert 90 Minuten. Eine Lehreinheit im Studium ist somit wahrscheinlich länger als eine Schulstunde. Dafür hast du zwischen den Veranstaltungen meist eine halbe Stunde Pause, um den Hörsaal zu wechseln.

Ein kleiner, aber feiner Unterschied: An der Uni ist es üblich, dass die Veranstaltungen eine Viertelstunde nach der angegeben Uhrzeit beginnen. Statt 10:00 Uhr, steht dann 10:00 Uhr c.t. auf deinem Stundenplan, was so viel bedeutet wie 10:00 Uhr „mit Zeit“. Beginnt die Vorlesung pünktlich um 10:00 Uhr, dann steht dort 10:00 Uhr s.t. Dieses akademische Viertel wird oftmals mit einberechnet, selbst wenn es nicht mehr explizit geschrieben wird. Also frage ruhig nach, wenn du dir nicht ganz sicher bist, wann die Vorlesung nun beginnt.

2. Dein Tagesablauf

Auch die Tagesstruktur an der Uni unterscheidet sich von der schulischen. Bisher musstest du zu einer bestimmten Zeit in der Schule erscheinen und hattest dann bis nachmittags Unterricht. Von der gelegentlichen Ausfallstunde abgesehen, verbrachtest du viele Stunden am Stück in der Schule.

Im Studium hast du weniger Präsenzzeit. Die Anzahl der Stunden, die du in der Vorlesung oder im Seminar sitzt, ist daher geringer. Dafür wirst du mehr vor- und nacharbeiten müssen als zu Schulzeiten. Wenn du nicht im Hörsaal sitzt, wirst du Fachtexte lesen und Hausarbeiten verfassen. Außerdem ist jeder Tag anders strukturiert. Je nach Veranstaltung kommt es schon mal vor, dass du nur vormittags oder nur nachmittags Vorlesungen und Seminare hast. Vielleicht hast du auch mal einen Tag von 8:00 bis 18:00 Uhr Uni, während du am nächsten Tag gar keine Veranstaltungen hast.

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3. Deine Art zu lernen

Auswendig lernen ist von großer Bedeutung für Schule und Studium. Jedoch wird sich ändern, was du auswendig lernst und welche Hilfsmittel du zum Lernen verwendest. In der Schule gab es Tafelbilder, Arbeitsblätter und klar strukturierte Unterrichtseinheiten.  Diese werden in der Uni durch Skripte, Power Point Präsentationen und Buchempfehlungen ersetzt.

Im Studium liegt der Fokus auf dem eigenständigen Lernen. In Vorlesungen und Seminaren wird dir eine Menge Wissen vermittelt. Dieses Wissen wirst du aber möglicherweise umstrukturieren müssen, um es für dich zugänglich zu machen.

Einzelne Sachverhalte wirst du nachschlagen müssen und deine Mitschriften erweitern. Du wirst dir Fragen stellen wie: Was muss ich erneut nachlesen, weil ich es nicht verstanden habe? Gibt es hierfür vielleicht eine hilfreiche Abbildung im Internet? Deine Aufzeichnungen bestehen aus Vorlesungsinhalten, aber eben auch aus Gelesenem und dem Wissen anderer Studis. Das heißt, du musst Lehrinhalte nicht nur verstehen und auswendig lernen, sondern sie dir auch selbst erarbeiten und darüber hinaus anwendungsbezogen denken.

4. Deine Lehrer

Schule und Studium. Lehrer und Dozent. Ein beachtlicher Unterschied. Dein Lehrer hat regelmäßig Hausaufgaben aufgegeben und kontrolliert und kannte zusätzlich deine Stärken und Schwächen. Dein Dozent setzt voraus, dass du dich mit den Lehrtexten auseinandergesetzt hast und wird die Inhalte nicht im Seminar abfragen. Im Gegensatz zum Lehrer wird dich dein Dozent auch kaum oder gar nicht an Termine und Fristen erinnern und kann, je nach Größe des Studiengangs, deinem Gesicht einen ‒ hoffentlich deinen ‒ Namen zuordnen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass er dir nicht gerne hilft! Ergreife die Initiative, geh auf deinen Dozent oder deine Dozentin zu und frage bei Unklarheiten nach! Sie freuen sich über Studierende, die mitdenken. 😉 Am besten machst du das jedoch nicht kurz vor oder nach der Veranstaltung, sondern während der Sprechzeiten. Ferner: Während einer Vorlesung werden keine Fragen gestellt, in Seminaren ist es jedoch erwünscht, ins Gespräch zu kommen.

Zusammengefasst, hat der Dozent eine andere Rolle als der Lehrer. Dein Dozent übermittelt dir notwendiges Wissen und erwartet von dir, dass du dich mit den Lehrinhalten selbstständig beschäftigst. Ob und wie du das machst, liegt in deiner Hand.

5. Deine Prüfungen

Tests, Klausuren, Projekte, Vorträge und deine Mitarbeit im Unterricht wurden in der Schule bewertet. Im Studium gibt es nur vier Dinge die benotet werden können: Referate, Hausarbeiten, mündliche und schriftliche Prüfungen. Die Benotung erwartet dich meist am Ende eines Moduls. Nach einem oder zwei Semestern wird ein umfassendes Thema beendet und du legst eine Prüfung ab oder schreibst nach Ende der Seminarsitzungen eine Hausarbeit. Es gibt also in jedem Kurs nur eine einzige Note, die deine durchschnittliche Leistung beschreibt. Das hat zwar den Vorteil, dass deine Leistung nicht regelmäßig abgefragt wird, dafür musst du dann aber mehr Stoff draufhaben, wenn du geprüft wirst! Aber keine Angst! Daran gewöhnst du dich schneller als gedacht. 😉

6. Der Aufbau eines Jahres

Ein Schuljahr besteht aus vielen Wochen Unterricht und mehreren kurzen Ferien. Ein Semester hingegen besteht aus sechs Monaten. Zwei bis drei Monate davon werden als vorlesungsfreie Zeit bezeichnet. Deine Vorlesungen und Seminare sind vorbei und du hast kaum noch Pflichtveranstaltungen. Dieser Zeitraum wird oftmals fälschlicherweise als Semesterferien bezeichnet. Es sind aber keine Ferien! Denn in dieser Zeit legst du Prüfungen ab. Außerdem ist dieser Zeitraum bestens geeignet, um notwendige Praktika zu machen, zu arbeiten oder Unistoff vor- oder nachzuarbeiten und Hausarbeiten zu schreiben. Es gibt also jede Menge zu erledigen! Schule und Studium unterscheiden sich demnach auch hinsichtlich des Jahresaufbaus. Das ist vorerst ungewohnt, aber auch diesen Rhythmus hast du schnell verinnerlicht.  

Auf geht’s!

Es gibt so Einiges, was Schule und Studium unterscheidet. Das könnte dich in den ersten Monaten etwas überfordern, ist allerdings völlig normal! Im nächsten Artikel erkläre ich dir, warum das so ist und was man dagegen unternehmen kann.

Bis dann!

Emilie

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